Schalen drehen ist eine dankbare Sache.
Über einem schlanken Fuß erhebt sich der Bauch der Schale parabelförmig und mündet in den Rand oder in der Töpfersprache gesagt: die Lippe.
Die Lippe ist außen gerade und innen hat sie einen kleinen Wulst. Damit ist sie gegen Stoß geschützt und die Flüssigkeit fließt beim Trinken besser zurück. Außerdem schmeichelt es dem Mund beim Benutzen. Glaubst Du nicht? Probier´s aus!
Beim Abdrehen des Fußes ist es mir wichtig einen kleinen angeschrägten Steg stehen zu lassen. Dieser dient als "Grenze" für die Glasur und sorgt optisch dafür, dass die Schale eine Leichtigkeit bekommt und nicht "plump" auf dem Tisch steht.
Ok, und zum Schluß für heute doch noch etwas Töpfer-Romantik: Der Töpferguru Bernhard Leach sagte einmal gute Keramik müsse "Kurven für die Schönheit und Kanten für die Kraft" haben. In diesem Sinne: Schaffe, schaffe!