Donnerstag, 9. August 2012

Sommerakademie des Albrecht-Dürer-Gymnasiums Neukölln

Vom 31. Juli bis 02. August 2012 fand wie jedes Jahr am Ende der Sommerferien die Sommerakademie des Albrecht Dürer Gymnasiums Neukölln statt. Erstmals wurden auch Kurse in Kooperation mit der Jugendkunstschule Young Arts Neukölln angeboten. So gab es einen Bildhauer-Workshop mit Monika Schuh, bei dem nach zeichnerischen Vorlagen von Dürer einzelne Bildelemente aus Stein herausgemeiselt wurden.
Und Michael Sommer von der Werkstatt -sommerkeramik- fertigte mit einer Gruppe von acht Schülern in einem Keramik-Workshop Tassen, Teller, Vasen und Schalen, die im schuleigenen "Café Balsamico" Gebrauch finden sollen.
Schüler des Albrecht- Dürer-Gymnasiums mit ihren Werken aus dem Keramik-Workshop
Außerdem gab es noch spannende Projekte wie "Radio machen" und  "Physikalische Experimente", bei dem die Energiemenge von Kartoffelchips berechnet wurden. Beim "Escher-Parkett" entstanden nach der Idee von M.C. Escher dekorative Reihungen aus geometrischen Elementen. Und die Gruppe "Roboter" überraschte mit Lego-Robotern, die auf Klatschen und Licht reagierten.

Am Ende der drei Tage präsentierte jede Gruppe ihre Ergebnisse in der Schul-Aula beim "Speed-Dating": Die Einen erklärten, die Anderen hörten zu und stellten Fragen. UInd nach drei Minuten wurde zum nächsten Tisch und zum nächsten Projekt gewechselt.
bei der Präsentation der Ergebnisse in der Schul-Aula (Fotos: Michael Sommer)

Die Sommerakademie ist ein tolle Idee und -sommerkeramik- hofft und freut sich schon auf´s nächste Jahr!
 Danke an die "Kollegen" vom Albrecht-Dürer- Gymnasium und an die sympathische Unterstützung der Jugendkunstschule durch Ilka Normann.

Mittwoch, 20. Juni 2012

Status quo - terra cotta Neukölln


Anlässlich des Festivals „48 Stunden Neukölln“ Motto: Endstation Paradies waren Besucher der Werkstatt sommerkeramik in der Richardstraße 99 eingeladen, ihre Sicht auf das aktuelle Neukölln in Ton umzusetzen. Auf vorbereiteten Tonplatten ließen sich Inschriften, Neukölln-Typisches und Frei- Assoziiertes in Ton modellieren und verewigen.


Mindestens 30 Minuten und bis zu 1,5 Stunden wurde mit Hingabe gewerkelt. Der jüngste Teilnehmer war 4 Jahre, der Älteste 66 Jahre alt. Viele wohnen erst seit 5 Jahren in Neukölln; und eine Frau seit 44 Jahren. Und es waren ein paar Gäste unter den Künstlern, so aus dem Wedding und Friedrichshagen und aus Thüringen.



Es sind 36 Platten entstanden.
Nun nach Ende des Festivals müssen die Platten ca. eine Woche trocknen, dann werden sie einmal bei 900 °C gebrannt, farblich glasiert und ein zweites Mal bei 1220 °C gebrannt.

Jede/r Teilnehmer/in erhält eine Foto der fertigen Platte per Mail und erfährt, wo das Fliesenbild dann öffentlich zu sehen sein wird. Dazu suche ich noch einen öffentlichen Ort, wo das gesamte Konvolut (oder einzelne Platten) auf Dauer  in eine Wandfläche  gefliest werden kann. Schön wäre ein Ort in Neukölln, der für Alle öffentlich zugänglich ist. Bitte senden Sie Vorschläge an Michael Sommer, clayboy@hotmail.de .
Vielen Dank an alle Künstler/innen für´s Mitmachen. Das war Spitze!

Das gesamte Fliesenbild
 

Montag, 23. April 2012

Frühlingserwachen Vol. 3

Betula pendula , so der botanische Name der Weißbirke. Mit  ihrem schlanken, eleganten Wuchs, ihrer schwarz- weißen Borke und ihrem zarten Grün der Blätter gilt sie auch als Frühjahrssymbol.

Schon als Kind wusste ich bald diesen lateinischen Namen. War es doch immer eine Freude für meine Mum, wenn sie mich auf Spaziergängen danach fragte und ich freudestrahlend antworten konnte.

Und kürzlich sah ich auf einem Bild eines befreundeten Malers ( www.korvinreich.de ) Baumstämme aufgereiht in Bleistift- Aquarell gemalt, die mir diesen eleganten Eindruck von Birken vermittelten.

Porzellan ist mein Material: Es ist sensibel, fordert konsequente Handhabung und wird durch den Brand auf ein Vielfaches veredelt - eine Wonne für jeden Porzelliner.

Die Stelen (Vasen)- Gruppe "Caspar David", frei aufgebaut aus Limoge- Porzellan und eingefärbt mit Manganoxid, soll dem Betrachter den edlen Charakter der Birken bewußt machen.


Michael Sommer, Stele "Caspar David", Porzellan, ca.30 cm hoch

Sonntag, 8. April 2012

Frühlingserwachen Vol. 2

Fast schon Klassiker in meinem Repertoire sind Becher mit aufmodellierten Blüten.
Auf weißem oder hellgrünem Fond rekeln sich kleine weiße Porzellan-Blüten entlang. Mal enden sie auf dem Gefäßkörper, mal erreichen sie den Gefäßrand, die Lippe des Bechers.
In ihrer Form erinnern sie an Vergissmeinnicht-Blüten, wie kleine Mitbringsel aus dem Biedermeier-Fundus ;-). Das Vergissmeinnicht ist ein Symbol für zärtliche Erinnerung sowie für Abschied in Liebe. In der Traumdeutung nach Freud bedeuten Vergissmeinnicht: Der gewählte Partner des Träumenden kann ihm nicht das geben, wonach er sich sehnt.

Montag, 26. März 2012

Frühlingserwachen Vol. 1

So beginnt das Gedicht "Frühling" von Eduard Mörike und es beschreibt die sinnlichen Eindrücke, die mit der Jahreszeit wieder Einzug halten in die Natur und unsere Gemüter.
Und auch in meinem Sortiment gibt es Wohlvertrautes neu zu entdecken. In loser Folge möchte ich euch gern mitnehmen auf eine kleine Reise:
Schale "weiß - blau" Auf weißem Fond ist schemenhaft eine blaue umlaufende Linie zu erkennen. Im Inneren der Schale sind Drehrillen spürbar.Vor der Formgebung wurden Spuren von Kobaltoxid- Pulver bewusst in einer Linie eingeknetet, die beim schnellen Drehen der Schale auf der Töpferscheibe spiralförmig wieder auftaucht. Hält man die Schale gegen das Sonnenlicht schimmert das Blau durch die tieferen Schichten des Scherbens. Das Kobaltoxid zitiert Blau-Dekore auf Porzellan im asiatischen wie europäischen Raum.
Ein Buch möchte ich zum Thema "Blau" empfehlen:
Anna Seghers schildert in "Das wirkliche Blau" die Suche des mexikanischen Töpfers Benito Guerrero nach dem Farbpigment Kobaltblau, welches er für seine Malereien auf Keramik verwendet und für das ihn seine Kunden schätzen. Eine wunderbare Erzählung über Handwerk, Beruf(ung) und soziale Gefüge.
Ich bekam diesen kleinen Erzählband mit Beginn meiner Keramiker-Lehre von einem Freund geschenkt und ich möchte es nicht missen.
(wird fortgesetzt)
.....Frühling, ja Du bist´s! Dich habe ich vernommen!

Dienstag, 6. März 2012

In die Hände spucken

Ja, ja, ja - Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt....
Zum bundesweiten Tag der offenen Töpferei öffne ich meine Werkstatt-Tür:
Ton aufbereiten, Ochsenkopf kneten, Ton portionieren,Scheibe anschalten, Ton mittig auf Scheibe werfen, Zentrieren, Aufbrechen, Boden massieren, Zangengriff, Hochziehen, Form geben, Schienenzug, Abziehen, auf´s Brett stellen, lederhart trocknen lassen, die Musik ganz laut drehen, Abdrehen, Henkeln, Trocknen lassen ,eine rauchen, Ofen einräumen, Schrühbrand, nach Abkühlen Glasieren, Glühbrand, Luft holen, Ofen abkühlen lassen,Ofen ausräumen ..........glücklich sein!
Am Samstag, den 10.03. und Sonntag, den 11.03. jeweils 14 bis 18 Uhr live zu erleben bei
Michael Sommer
-sommerkeramik-
Richardstraße 99
12043 Berlin
Tel.: 0176/85 42 63 07
Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Dienstag, 28. Februar 2012

Set "elementar"

Das Set „elementar“ besteht aus Schale, Tablett und Löffel. Es
ist aus Limoge- Porzellan mit Spuren von Kobaltoxid angefertigt, transparent
glasiert und bei 1220 °C gebrannt. Es ist spülmaschinen- und
mikrowellengeeignet. Trotz der individuellen
Art der Anfertigung lässt es sich immer wieder reproduzieren.


Die schlicht gehaltenen Stücke zeigen Spuren der handwerklichen Herstellung. So sind Drehrillen auf der Schale spürbar. Die Linien des Tabletts sind leicht uneben und der Löffel mutet urwüchsig an. Vor der Formgebung wurden Spuren von Kobaltoxid- Pulver bewusst in einer Linie eingeknetet, die beim schnellen Drehen der Schale auf der Töpferscheibe spiralförmig wieder auftaucht. Erst das Schneiden der einzelnen Platte für das Tablett vom Masseblock bringt das Oxid wieder zufällig zum Vorschein. Und der wie ein Henkel klassisch vorgezogene und modellierte Löffel zeigt das Blau nur noch rudimentär. Immer geht es dabei um ein Ausloten der sensiblen Eigenheiten des Porzellans. Das Kobaltoxid zitiert Blau-Dekore auf Porzellan im asiatischen wie europäischen Raum.


Die Lust am Tafeln wird geweckt: Das Set „elementar“ bietet
dem Benutzer ein haptisches und optisches Erlebnis, frei zu gebrauchen als
Suppen- oder Milchkaffeeschale, Tablett oder Teller, Löffel oder Deko-Objekt.
(Wettbewerbsbeitrag zum "Von Taube Preis" anlässlich des 2. Porzellanmarktes im Wasserschloss Klaffenbach am 17./18. März 2012; demnächst auch in meinem Shop)